Das Hormonsystem
Das Geheimnis ist die richtige Balance
Hormone sind Botenstoffe und zuständig für die Kommunikation zwischen unseren Zellen und den Organen. Es gibt sie in ganz unterschiedlicher Art und Funktion. Von den geschätzten 1000 Hormonen im menschlichen Organismus sind ca. 100 gut erforscht. Das zeigt schon, wie komplex unser Hormonsystem zu sein scheint.
Wie Hormone wirken
Dort wo ein Hormon wirken soll, sprich an einer Zelle, müssen spezifische Rezeptoren vorhanden sein, sonst kann das Hormon dort nicht andocken und seine Information weitergeben. Zellen können durchaus mehrere unterschiedliche Rezeptoren aufweisen, die sich entweder im Innern der Zelle oder auf deren Oberfläche befinden. Die hormonelle Ausschüttung wird durch bestimmte Regelkreisläufe kontrolliert.
Der hormonelle Regelkreis
Als oberste Zentrale, die das Hormonsystem überwacht, wird der Hypothalamus genannt. Er wiederum schickt bei Bedarf bestimmte Hormone zu der ihm untergeordneten Hypophyse, die wiederum eigene spezielle Hormone ausschüttet, um die Hormondrüsen wie Schilddrüse, Nebennieren, Hoden und Eierstöcke zur Produktion bestimmter Botenstoffe zu stimulieren. Aber nicht alle Hormondrüsen unterliegen einer solchen Steuerung. So gibt es Hormone der Hypophyse, die direkt auf die Zielzellen wirken und Drüsen, wie die Bauchspeicheldrüse, die unabhängig von Hypothalamus und Hypophyse arbeitet.
Dieses wunderbare, hochkomplexe System verrichtet also seine Arbeit ganz unbemerkt, sofern keine hormonelle Dysbalance besteht. Befindet sich unser Hormonsystem allerdings in einer Schieflage, bringt das weitreichende Folgen und oft auch heftige Symptome für die Betroffenen mit sich. Meist sind hier Frauen die Leidtragenderen, da das weibliche Hormonsystem aufgrund seiner Rhythmik anfälliger für Dysbalancen ist, als das relativ lineare Hormonsystem des Mannes.
Ein Blick auf die Schilddrüsenhormone
Die bekanntesten Hormone der Schilddrüse sind das aktive T3 (Trijodthyronin), das Speicherhormon T4 (Thyroxin) und das Calcitonin. Darüber hinaus bildet sie zwar noch weit mehr Hormone, jedoch wäre das an dieser Stelle zu viel. Wesentlich unbekannter sind jedoch das T2 (3,5-Dijodthyronin), welches u.a. positiven Einfluss auf den Ruhestoffwechsel, das Immunsystem und unsere Leber und die Libido hat, ebenso wie das T1, Monojodthyronin. Die Hormone der Schilddrüse werden aus Tyrosin, einer nicht-essentiellen Aminosäure, und Jod gebildet. T3 weißt 3 Jodatome, T4 sogar 4 Jodatome auf.
Um die aktive Form des T3 zu erhalten, die unsere Stoffwechselvorgänge am Laufen hält, muss durch einen enzymatischen Prozess ein Jodatom vom T4 abgespalten werden.
Die konventionelle Standardtherapie bei Schilddrüsenunterfunktonen sieht die Einnahme von L-Thyroxin vor, was der passiven Speicherform T4 entspricht. Aufgabe des Organismus ist es nun, aus dieser synthetischen Form das aktive T3 zu „bauen“. Dieser Schritt gestaltet sich oftmals sehr schwierig. Hormone wie T1 und T2 werden hierbei ganz vergessen.
Die Alternative zum synthetischen L-Thyroxin stellt das Schilddrüsenextrakt dar. Darin enthalten sind alle Hormone der Schilddrüse, da es sich ja um eine tierische Schilddrüse handelt. Schilddrüsenextrakt steht dem Organismus sofort zur Verfügung und die positiven Effekte stellen sich meist schnell ein.
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Neurotransmitter & Neurostress
Neurotransmitter sind weitere Botenstoffe, genauer gesagt die Botenstoffe des Nervensystems. Ca. 100 Neurotransmitter sind gut erforscht, es gibt jedoch wie bei den Hormonen noch deutlich mehr.
Die bekanntesten sind Adrenalin, Noradrenalin, Acetylcholin, Glutamat, GABA, Glycin, Serotonin und Dopamin. Sie haben entweder eine anregende oder hemmende Wirkung und steuern somit unser Erleben und die Gefühlswelt.
Ein Ungleichgewicht kann fatale Folgen und Symptome haben, die oft unter dem Begriff Neurostress zusammengefasst werden.
Hier geht es um Beschwerden, die ihren Ursprung in unterschiedlichen Systemen haben. Das bedeutet, dass mit der Verschiebung im Neurotransmittersystem oft noch psychische Beschwerden, hormonelle Dysbalancen und körperliche Beschwerden einhergehen.
Hier ist neben einer guten Analyse und bestimmten Laboruntersuchungen genauestens auf die individuelle Symptomenlage des Patienten zu achten. Nur so lässt sich die richtige Behandlungsstrategie finden.

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Frauen & Hormone
Hormonelle Dysbalancen sanft regulieren
Ganz gleich, ob Beschwerden vor, nach oder in den Wechseljahren, PMS, Östrogendominanz, Progesteronmangel, PCO-Syndrom, unerfüllter Kinderwunsch oder Probleme beim Absetzen der Pille – die Palette weiblicher Hormonstörungen ist breit.
Die Arbeit mit adaptogenen Pflanzen, homöopathischen Arzneien und Schüssler Salzen steht mit an erster Stelle. Diese besonderen Pflanzen, die Phytohormone beinhalten, haben die außergewöhnliche Fähigkeit gezielt regulierend auf das Hormonsystem einzuwirken und eine Balance herzustellen.
Aber auch bioidentische Hormone, phytotherapeutische Mischungen, Aminosäuren, Vitalstoffe und weitere Nahrungsergänzungen finden individuell ihren Einsatz.

Östrogendominanz / Progesteronmangel
Damit ist nicht zwingend ein Zuviel an Östrogenen gemeint, sondern vielmehr ein defizitäres Ungleichgewicht zwischen Östrogen (Östradiol) und Progesteron.
Progesteron wird bei Frauen im größten Maße nach erfolgtem Eisprung gebildet und genau hier liegt das Problem. Ab einem Alter von ca. 35 Jahren gehen Frauen schon in Richtung Prämenopause, das sind die Jahre vor den eigentlichen Wechseljahren, in denen es durchaus dazu kommen kann, dass nicht jeden Monat ein Eisprung stattfindet.
Zwar bilden unsere Nebennieren auch Progesteron, aber in kleinsten Mengen. So wie Frauen Östrogen in der ersten Zyklushälfte brauchen, so brauchen sie Progesteron in der zweiten, um sich wohl zu fühlen. Läuft die 2. Zyklushälfte mit zu wenig Progesteron im Verhältnis zum Östrogen ab, entsteht eine sog. Östrogendominanz mit allerlei Beschwerden wie bspw. Brustschmerzen, Wassereinlagerungen und Unausgeglichenheit. Phänomene, die wohl (fast) jede Frau kennt. Es kann aber auch zur Bildung von Myomen führen, was wiederum einer Schwangerschaft im Wege stehen kann bzw. auch oft eine Operation mit sich bringt.
Frauen sind rhythmische Wesen und genau diese harmonisch auf sich abgestimmte Rhythmik soll wieder hergestellt werden. Zum Glück hat die Natur hierfür so einiges zu bieten.
Aber nicht nur die Substitution ist wichtig, auch das Leben und Erleben der betroffenen Frau will mit einbezogen werden.
Und plötzlich bricht alles zusammen….
Viele Frauen kennen Folgendes:
Es beginnt schleichend mit einer zunehmenden Schlappheit, das Gewicht steigt aus unerklärlichen Gründen und hält sich hartnäckig. Die Stimmung ist im Keller, Nerven liegen schnell blank und der Schlaf ist absolut nicht mehr erholsam.
Trotz dieser Umstände soll der Alltag bewältigt, die Kinder erzogen, eine Beziehung geführt und der Job erledigt werden. Das macht das Ganze natürlich oftmals rasant schlechter und die Betroffenen befinden sich schnell in einem Teufelskreis, in dem das Leben bald keinen Spaß mehr macht. Eine Odyssee an Arztterminen beginnt, man wird von einem zum anderen geschickt, aber unterm Strich hilft auch das oft nicht und zu guter Letzt bekommt man die Aussage, es sei „psychisch“.
Solche Geschichten sind Alltag in meiner Praxis. Was hier fehlt, ist der Blick auf das große Ganze. Und dieser ist zentraler Mittelpunkt meiner Arbeit. Ich schaue mir nicht nur einzelne Symptome an, sondern werfe einen Blick auf das komplette System Mensch mit seinen individuellen Symptomen und den entsprechenden Laborwerten.
Neben der Schilddrüse sind die Nebennieren, die Leber, Hormone des Zuckerstoffwechsels und der Bauchspeicheldrüse sowie die Geschlechtshormone unerlässlich, um eine Einschätzung in solchen Fällen abgeben zu können. Manchmal sind auch weitere Diagnostik nötig.
Meine Patienten bekommen ausführlich medizinisch erklärt WARUM ihr Organismus die individuellen Symptome zeigt und was getan werden kann, um diese in den Griff zu bekommen.
Hierfür steht eine breite Palette an Möglichkeiten zur Auswahl. Ich bin bemüht das therapeutische Vorgehen dem Alltag meiner Patienten so anzupassen, damit der Umsetzung so wenig wie möglich im Wege steht.
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Anti-Aging
Immer beliebter ist der, aus den USA kommende Trend, den Alterungsprozess mittels Hormonen aufhalten zu wollen. Was so einfach klingt, ist leider oft gefährlich.
Eingesetzt werden meist Steroidhormone wie DHEA, Pregenolon, Progesteron, Testosteron usw. Was oft vergessen wird, ist die enzymatische Umwandlung der Steroidhormone. Was der Körper letztendlich aus dem, ihm zugeführten, Hormon macht, kommt auf seinen derzeitigen Bedarf an. Anti-Aging mit Hormonen wird meist wie ein harmloses Wunschkonzert dargestellt. Ich möchte ausdrücklich darauf hinwiesen, dass dem nicht so ist!
Der Einsatz von Hormonen sollte stets kritisch geprüft werden. Bei einem Hormonmangel und vorliegender Symptomatik besteht zweifelsohne eine Indikation. Gerne informiere ich Sie hierzu in einem persönlichen Gespräch.
Die beste nicht-invasive Anti-Aging-Methode, die ich kenne, ist, den Organismus optimal mit allem zu versorgen, was ihm derzeit fehlt. Sobald der Stoffwechsel wieder optimal funktioniert sehen Sie von ganz alleine frischer, erholter, vitaler und attraktiver aus.
Wahre Schönheit kommt eben von innen!

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Stoffwechsel & Gewicht
Oftmals ist eines der größten Hauptanliegen meiner Patienten, endlich mal wieder Gewicht verlieren zu können. Zugegeben, ab einem gewissen Alter wird dieses Vorhaben leider etwas schwieriger. Was früher in ein paar Wochen durch Kalorienreduktion und ein bisschen mehr Sport zu schnellem Erfolg führte, wird zu einer nicht funktionierenden Neverendling-story. Es werden verschiedenste Diäten ausprobiert, Sport getrieben, Gefastet, Pülverchen und Mittelchen getestet, die alle unterm Strich nur zu einer Geldausgabe geführt haben, nicht aber zum Erfolg.
Auch ich muss an dieser Stelle betonen, dass ich nicht DAS Erfolgsrezept habe. Es gibt keine von mir entworfene Idee oder Diät, die ich meinen Patienten einfach so an die Hand geben könnte.
Gewicht zu verlieren ist für mich eine ganz individuelle Sache. Man muss vieles beachten, um den Körper zu verstehen.
Ja, zugegeben, hin und wieder macht unser Körper Sachen, die wir überhaupt nicht verstehen können und doch macht es Sinn. Wenn ein Körper Gewicht nicht verlieren kann, dann hat er einen Grund. Meine Aufgabe ist es, herauszufinden, welcher Grund das ist.
Hierzu muss ich mir über vieles einen Überblick verschaffen. Mich interessieren nicht nur die Hormonachsen, die aus der Balance gekommen sind, mich interessieren auch persönliche Traumata, Belastungen, persönliche Umstände usw.
Ein Organsimus, der unter Dauerstress steht verändert seinen Stoffwechsel. Es ist selbsterklärend, dass dieser Organsimus erstmal wieder das Signal vermittelt bekommen muss, dass er in Sicherheit ist, sich entspannen kann, bevor sich dann auch der Stoffwechsel ändern wird.
Menschen behandeln ihren Körper vielmals wie eine Sache, verlangen ihm viel ab und vergessen darüber hinaus, dass wir nicht nur aus einem Bewusstsein bestehen, sondern dass das Unterbewusstein in unserem Leben eine große Rolle spielt. Auch haben wir ein vegetatives Nervensystem, auf das wir, wie auch auf unser Unterbewusstsein, keinen willentlichen Einfluss haben.
Um es kurz zu machen: Infolge traumatischer Zustände werden vegetative Systeme in Alarmbereitschaft versetzt, die wiederum Einfluss auf unser hormonelles System haben, was wiederum einen Einfluss auf den Stoffwechsel hat. Dies nur als kleines Beispiel, welches ich in meiner Arbeit oftmals sehe.
Über den Stoffwechsel und seine Vorgänge gäbe es noch so viel zu schreiben. Ich komme hier nun vorerst zu einem Ende und führe diese Thematik gerne bei einem persönlichen Gespräch fort.
Unser Organismus tut immer nur, was wir von ihm verlangen.
Hinweis:
während der Sprechstunde ist der Anrufbeantworter eingeschaltet, d. h in dieser Zeit bin ich nicht telefonisch erreichbar. Auch häufen sich die Anfragen täglich, so dass es sein könnte, dass Ihre Nachricht auf dem AB untergeht. Um das zu vermeiden, bitte ich Sie Ihren Terminwunsch einfach bequem über den Button rechts zu stellen, bzw. sich bei Fragen direkt unter praxis@tanja-siebnich.com an mich zu wenden.
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