Unsere Nebennieren sind zwei kleine Drüsen, die beidseits oberhalb unserer Nieren liegen. Trotz ihrer geringen Größe spielen sie eine entscheidende Rolle für unser Wohlbefinden und unser gesamtes Leben.
Klein und hochkomplex
Die Nebennieren gliedern sich in zwei Bereiche: Das Nebennierenmark produziert die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin, die uns in akuten Stresssituationen zu Höchstleistungen befähigen. Die Nebennierenrinde hingegen stellt verschiedene Hormone her, die unterschiedliche Funktionen erfüllen. Diese Hormone regulieren unter anderem unseren Wasser- und Elektrolythaushalt, den Stoffwechsel, die Immunabwehr und helfen uns, Stress zu bewältigen. Der wichtigste Stressmanager heißt Cortisol – ein bedeutendes Steroidhormon mit vielfältigen Aufgaben. Es steuert unseren Tages- und Nachtrhythmus, versorgt uns mit Energie, unterstützt uns dabei, Stress zu überstehen, und spielt eine zentrale Rolle im Immunsystem.
Stress lass nach!
In unserem hektischen Alltag ist vor allem dieses Hormon stark gefordert. Eine dauerhafte Überlastung kann zu Symptomen wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, erhöhter Infektanfälligkeit, Konzentrationsproblemen, Gereiztheit, Gewichtszunahme und Erschöpfungszuständen führen. Unser gesamtes Wohlbefinden leidet darunter.
Die Rhythmik ist entscheidend
Die Nebennieren „einfach so“ zu behandeln, ohne dabei weitere Hormondrüsen und die individuelle Lebensweise des Betroffenen zu berücksichtigen, ist nahezu unmöglich. Es geht darum, die richtige Rhythmik wiederherzustellen, damit ein Leben mit einer ausgewogenen hormonellen Steuerung möglich wird. Ohne einen Blick auf die komplexen Zusammenhänge im Körper, die Interaktionen verschiedener Hormonbereiche und körperliche Abläufe zu werfen, ist dies kaum machbar.
Schilddrüse und Nebennieren – ein untrennbares Team
Warum die Schilddrüse dabei eine zentrale Rolle spielt und weshalb Gewichtsprobleme bei chronischem Stress nur schwer in den Griff zu bekommen sind, erklären wir Ihnen gerne.