Insulinresistenz, Gewichtszunahme & Schilddrüsenhormone

Insulinresistenz bedeutet, dass eine verminderte Empfindlichkeit der Zellen gegenüber Insulin vorherrscht. 

Was heißt das nun genau?

Um Glukose (Zucker, sprich Kohlenhydrate) aufnehmen zu können, benötigen wir Insulin. Dieses verpackt die Zuckermoleküle und schleust sie so in die Zellen, damit Energie in Form von ATP erzeugt werden kann. 

Bei einer  Insulinresistenz versucht der Körper sich vor einem Zuviel an Zucker zu schützen, in dem er die Empfindlichkeit der Rezeptoren an den Zellen herunterreguliert.

Wenn diese Rezeptoren weniger empfindlich sind, verbleibt die Glukose im Blut, anstatt ins Gewebe zu gelangen, was zu erhöhten Blutzuckerwerten führt. Eine Insulinresistenz kann im Anfangsstadium asymptomatisch sein, sich aber später zu Typ-2-Diabetes, erhöhtem Cholesterinspiegel, Fettleibigkeit und Bluthochdruck entwickeln und ist ursächlich für eine entstehende Fettleber. In vielen Fällen führt das auch zu einer Fettzunahme am Bauch. 

Welche Ursachen gibt es?

Neben einer Dysregulation der Schilddrüsenhormone wären hier auch Stress, psychische Belastungen und natürlich eine falsche Ernährungsweise anzuführen.

Die Insulinresistenz, ihre Ursachen und Folgen sind hochkomplex und individuell. Sie ist jedoch ein Alarmzeichen des Körpers und man sollte dies äußerst ernst nehmen. 

Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Schilddrüse und dem Blutzuckerspiegel?

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion oder einer Überdosierung mit Schilddrüsenhormonen benötigt der Körper mehr Insulin, da der Stoffwechsel beschleunigt wird, was zu einem erhöhten Energieverbrauch führt. Dadurch wird auch die Leber angeregt mehr Glukose zu produzieren, was den Blutzuckerspiegel erhöht, gleichzeitig jedoch zu einem beschleunigten Insulinabbau führt, wodurch die Glukose nicht mehr optimal in die Zellen gelangen kann. Auch eine Schilddrüsenunterfunktion oder eine nicht optimale Schilddrüsenhormonzufuhr kann zu einer geringeren Empfindlichkeit gegenüber Insulin führen.

Dies begünstigt in beiden Fällen unter anderem einen Fettaufbau. Ob eine Insulinresistenz vorliegt, kann anhand des Homa-Index, einem Laborparameter festgestellt werden.