Menu

FRAUSEIN

übergewicht 1080x1080

Gewicht – ein belastendes Thema

, ,

In meiner Praxis hat mehr als jede 2. Patientin einen ganz bestimmten Wunsch: endlich wieder Gewicht abnehmen zu können. Endlich wieder in die Lieblingsjeans passen und sich auch endlich wieder sexy und begehrenswert zu fühlen. Als ob es nicht genug wäre, sich energielos durch den Tag zu schleppen, die Nächte grübelnd wacht zu liegen und insgesamt ein Leben zu leben, das mit „Früher“ rein gar nichts mehr zu tun hat. Obendrauf setzen sich dann noch ein paar hartnäckige Pfunde, die mit keiner Diät und keinem Sportprogramm weichen wollen. Und wenn man nicht höllisch aufpasst, summieren sich die Speckröllchen praktisch über Nacht.

Frauen stecken viel weg und ertragen einiges, doch beim Thema Gewicht hört der Spaß auf. Zumindest bei den meisten Frauen, die ich kenne. Ewige Jugendlichkeit ist eines der höchsten Güter, die es zu erreichen gilt in unserer heutigen Zeit und Gesellschaft. Leider!  Umso größer die Verzweiflung, wenn praktisch über Nacht Pfunde draufkommen, die theoretisch gar nicht da sein dürften, denn in vielen Fällen wird schon kaum mehr was gegessen.

Woher also, fragt man sich zurecht, kommen diese unnötigen lästigen Pfunde? Und was fast noch wichtiger ist, wieso gehen diese nicht mehr weg? Es ist wie verhext und treibt viele Frauen fast in den Wahnsinn. Diäten, Pulver, Shakes und Pillen stehen auf dem Programm im Kampf gegen die Pfunde. Alles, was sich vielversprechend anhört, wird getestet. In vielen Fällen jedoch ohne Erfolg. 

Und so ist es nicht verwunderlich, dass man sich eines Tages mit der Frage konfrontiert sieht: „Sind hier vielleicht die Hormone schuld?“ Immerhin wurde alles versucht und nichts half. Der letzte rettende Strohhalm scheint für viele Frauen der Einsatz bioidentischer Hormone zu sein. Insbesondere Progesteron wird mittlerweile vielfach als eine Art Wunderhormon angepriesen, welches zur Gewichtsabnahme, mehr Gelassenheit und Energie führt. Groß ist das Entsetzen bei vielen Anwenderinnen, wenn nach einigen Wochen der Einnahme dieser Hormonpillen festgestellt wird, dass die Pfunde nicht wie versprochen nach unten gehen, sondern sogar nach oben. Energie und Laune gehen dafür deutlich in den Keller.

All das hat einen logischen Grund, den es zu verstehen gilt. Also scheint die Einnahme bestimmter Hormone offensichtlich auch nicht DIE Lösung zu sein. Die gute Nachricht: Es gibt einen Ausweg! Aber an dieser Stelle muss gesagt werden, dass unser Organismus das Thema Gewicht leider nicht als sein größtes Problem ansieht. Es gibt vieles zu verstehen und einiges zu beachten. Die Konzentration sollte nicht auf dem Gewicht liegen oder auf einzelnen Hormonbereichen, es muss umfassend gearbeitet werden. Alles in uns geht Hand in Hand und das Gewicht ist nur ein Glied in der Kette. 

Gewicht_Stoffwechel-Waage-1080x1080px

Stoffwechsel, Gewicht & Ernährung

, , ,

Oftmals ist eines der größten Hauptanliegen meiner Patienten, endlich mal wieder Gewicht verlieren zu können.  Zugegeben, ab einem gewissen Alter wird dieses Vorhaben leider etwas schwieriger. Was früher in ein paar Wochen durch Kalorienreduktion und ein wenig mehr Sport zu schnellem Erfolg führte, wird zu einer nicht funktionierenden Never-ending-story. Es werden verschiedenste Diäten ausprobiert, Sport getrieben, gefastet und allerhand, was der Markt so hergibt, ausprobiert. Im Endeffekt führt das nur zu einer Geldausgabe und nicht zum Erfolg.

Auch ich muss an dieser Stelle betonen, dass auch ich nicht DAS Erfolgsrezept habe. Es gibt keine von mir entworfene Idee oder Diät, die ich meinen Patienten einfach so an die Hand geben könnte.

Gewicht zu verlieren, ist für mich eine ganz individuelle Sache. Man muss vieles beachten, um den Körper zu verstehen.

Ja, zugegeben, gelegentlich macht unser Körper Sachen, die wir überhaupt nicht verstehen können, und doch macht es Sinn. Wenn ein Körper kein Gewicht verlieren kann, dann hat er einen Grund. Meine Aufgabe ist es, herauszufinden, welcher Grund das ist.

Hierzu muss ich mir über vieles einen Überblick verschaffen. Mich interessieren nicht nur die Hormonachsen, die aus der Balance gekommen sind, mich interessieren auch persönliche Traumata, Belastungen, persönliche Umstände usw.

Ein Organismus, der unter Dauerstress steht, verändert seinen Stoffwechsel. Es ist selbsterklärend, dass dieser Organismus erst mal wieder das Signal vermittelt bekommen muss, dass er in Sicherheit ist, sich entspannen kann, bevor sich dann auch der Stoffwechsel ändern wird.

Menschen behandeln ihren Körper vielmals wie eine Sache, verlangen ihm viel ab und vergessen darüber hinaus, dass wir nicht nur aus einem Bewusstsein bestehen, sondern dass das Unterbewusstsein in unserem Leben eine große Rolle spielt. Auch haben wir ein vegetatives Nervensystem, auf das wir, wie auch auf unser Unterbewusstsein, keinen willentlichen Einfluss haben.

Um es kurz zu machen: Infolge traumatischer Zustände werden vegetative Systeme in Alarmbereitschaft versetzt, die wiederum Einfluss auf unser hormonelles System haben, was wiederum einen Einfluss auf den Stoffwechsel hat. Dies nur als kleines Beispiel, welches ich in meiner Arbeit oftmals sehe.

Über den Stoffwechsel und seine Vorgänge gäbe es noch so viel zu schreiben. Wichtig ist an dieser Stelle zu verstehen, dass Abnehmen keine reine Sache der Ernährung ist, sondern dass hier viele Faktoren ineinandergreifen.

.

Alkohol_Oestrogene_Krebs.jpg

Alkohol, Östrogendominanz & Brustkrebs

Alkohol wird von der  internationalen Agentur für Krebsforschung IARC als humanes Karzinogen der Gruppe 1 eingestuft. Er ist nicht nur ein Risikofaktor für Brustkrebs, sondern auch für weitere Krebserkrankungen der Mundhöhle, Rachen, Leber-Darm-Trakt, Speiseröhre und Kehlkopf.

Das typische kleine Gläschen Wein am Abend halte ich persönlich nicht für unbedenklich. Das ergaben auch mehrere Untersuchungen. Alkohol ist und bleibt schädlichen, da sollte man sich auch nichts vormachen. 

Natürlich ist jeder selbst für seine Gesundheit verantwortlich, doch bei gewissen Diagnosen sollte ein wenig kritischer und sensibler mit diesem Thema umgegangen werden. 

Insbesondere Frauen, die nach einer Brustkrebsdiagnose mit einem Aromatasehemmer (die Östrogenwirkung unterdrückendem Medikament) behandelt werden. Aber auch Frauen mit Diagnosen wie PMS sollten hier etwas vorsichtiger werden. Denn die leberschädigenden Einflüsse von Alkohol sind nicht unerheblich.

Die Leber als wichtige Stoffwechselfunktion hat die zentrale Aufgabe einer Art Müllabfuhr im Körper. Darunter fällt neben dem Abbau von allerlei Stoffen, die nicht übermäßig im Körper vorkommen sollte, natürlich auch der Abbau von Alkohol sowie unserer Hormone. Und dabei beziehe ich mich nicht auf Hormone, die wir einnehmen, sondern auch auf die, die wir täglich selbst produzieren. Auch diese müssen abgebaut werden. Das passiert durch verschiedene Schritte, man spricht von Metabolisierung. 

Die Leber kann allerdings nur gut funktionieren, wenn sie gesund und nicht zu stark belastet ist. 

Es entstehen verschiedenste Abbauprodukte (Metaboliten), die unterschiedlich ausgeprägte Östrogenwirkungen haben. Es gibt welche, die eine hohe Östrogenwirkung aufweisen und welche mit einer niedrigen. Grob müsste man sagen, die mit der hohen Wirkung muss man im Blick haben. Liegen diese Metaboliten nämlich im Vergleich zu schwächer wirkenden in höherem Maße vor, könnte dies auf Dauer ungünstige Folgen haben, da nun eine krebsfördernde Situation gegeben wäre. 

Ungünstige Östrogenmetaboliten könnten wieder am Östrogenrezeptor andocken. Patientinnen, die sich im Rahmen einer Brustkrebsdiagnose einer Therapie mit einem „Östrogensenker“ unterziehen, sollten dies auf jeden Fall berücksichtigen. Es bringt sicherlich nichts zu versuchen, die Östrogene mit Medikamenten im Blick zu haben, die Verstoffwechselung der Leber aber aus dem Auge zu verlieren. Bzw. weiterhin Alkohol zu konsumieren. Soll heißen, je besser die Entgiftungsfunktion der Leber funktioniert und je ausgeprägter der Fokus auf eine gesunde und alkoholfreie Lebensweise gelegt wird, umso mehr hat die Leber die Möglichkeit diese prokanzerogenen Metaboliten in einem optimalen Verhältnis zu halten und wir bleiben von Diagnosen wie Brustkrebs hoffentlich verschont.

Ernährung, Lifestyle und Stressmanagement sind sicherlich wichtige Punkte, die man als betroffene Frauen überdenken sollte, um aus dem Ungleichgewicht aussteigen zu können. Insbesondere betroffen sind Frauen in der Prämenopause aufgrund der vielfach vorherrschenden Östrogendominanz, begründet auf einem des Progesteronmangel, der in dieser Phase unweigerlich vorherrscht.

Gewicht lass nach1080x1080

Hormone, Gewicht, Stoffwechsel & persönliche Highperformance

, , , ,

Eines der häufigsten Themen in meiner Praxis ist das Thema Gewicht. Ich höre immer wieder Geschichten von Frauen, die kaum mehr etwas essen und gefühlt täglich zunehmen, Frauen, die Unmengen an Geld in diverse Diäten oder Hormontherapien investiert haben, ohne jeden Erfolg. 

Seit Jahren nimmt man L-Thyroxin, und nichts hat sich verbessert. Das Gewicht ist sogar noch gestiegen. Die Verzweiflung und der Frust bzgl. des Themas Gewicht ist groß. Zurecht! Was mir auch auffällt, ist die hartnäckig vertretene Glauben, man müsse doch nur die Schilddrüse einstellen, dann regle sich das Gewicht schon. Und wenn das Gewicht nicht heruntergeht, müsse einfach die Dosis angepasst werden. Ein fataler Irrglaube! So einfach ist das dann doch nicht. Es kommen aber immer wieder Frauen in die Praxis, die genau das erlebt haben. Die L-Thyroxin Dosis wurde immer höher geschraubt, da die Patientin über ihr Gewicht klagte, doch anstatt des erhofften Gewichtsverlustes kamen noch ein paar Pfunde obendrauf. Der Empfehlung, man solle dann halt weniger essen und mehr Sport machen, folgte auch kein Gewichtsverlust und zu guter Letzt ist dann halt einfach psychisch. 

Mit L-Thyroxin abzunehmen ist für Frauen im mittleren Alter fast unmöglich, schon allein, weil L-Thyroxin kein guter Ersatz für Schilddrüsenhormone darstellt. 

Viele Frauen hören sich dann um, erfahren vom Schilddrüsenextrakt und lesen viel über die hochgelobte Wirkung. Ja, das Extrakt stellt sicher eine wunderbare Alternative zum L-Thyroxin dar. 

Doch auch hier sollte man vorsichtig sein, denn „viel hilft viel“ wäre fatal. Leider praktizieren manche Frauen gerne genau das, in der Hoffnung, die lästigen Pfunde nun mit dem richtigen Mittel in kurzer Zeit loszuwerden. Es werden recht hohe Dosen an frei verkäuflichem Schilddrüsenextrakt eingenommen, was zu massiven Problemen führen kann und nicht ratsam ist. Durch unvernünftig hohe Einnahmen werden die Nebennieren stark belastet. Dies führt dann nicht nur zu keinem Gewichtsverlust, sondern eher zu einer Insulinresistenz, einer Fettleber, Verschiebungen im Mikrobiom, Schweißattacken und dem Gefühl auf Gas und Bremse gleichzeitig zu stehen. Und optisch stellt man fest, dass der Bauch immer dicker wird. 

Das Thema Gewichtsverlust ist ein Thema, das sinnvoll und mit einem Rundumblick angegangen werden muss. Ich biete in meiner Praxis keine reine Gewichtsreduktion an, sondern möchte meine Patientinnen in ihre bestmögliche Version bringen. Wer das möchte, ist bei mir gut aufgehoben und kann sich auf mich verlassen. Oft geht es dann auch in die richtige Richtung. Allerdings ist ein hohes Maß an Eigenverantwortung und die notwendige Compliance Voraussetzung für diesen Weg.

Wer nur abnehmen möchte und sich erhofft, dies mit ein paar einfachen Mitteln zu erreichen, ist bei mir falsch. Im Fokus steht der ganze Mensch mit all seinen Beschwerden. Ich arbeite nicht symptombezogen, ich suche lieber die Wurzel des Übels, um den Organismus auf Dauer in einen Zustand zu bringen, in dem das Leben wieder richtig Spaß macht. Zum Frust über das Gewicht gesellen sich übrigens auch gerne weitere hormonelle Beschwerden, Energieverlust, Schlafprobleme, Störungen im Zyklus und eine allgemeine Unzufriedenheit.  All das ergibt einen Symptomenkomplex, der dann individuell Schritt für Schritt behandelt werden sollte. Nur so kann der Körper wieder in Balance gebracht werden, und überhaupt die Bereitschaft entwickeln, Gewicht loslassen zu wollen.

Was muss also nun getan werden, damit endlich das Wunschgewicht erreicht werden kann?

  • Balancierung wichtiger Hormonbereiche wie Schilddrüse und Steroidhormone 
  • Funktion aller Entgiftungssysteme 
  • Zustand von Leber und Darm, Mikrobiomaufbau
  • Mitochondriale Funktion
  • Abklären von Entzündungsprozesse und weitere möglicher Erkrankungen, die bisher vielleicht bisher nicht aufgedeckt wurden
  • Stressmanagement, Lebensführung und psychischer Belastungen
  • Zuckerstoffwechsel (Stichwort: Insulinresistenz, Fettleber, CGM-Tracking) 
  • Nahrungsfrequenz und individuelle Ernährung
  • Vitalstoffdefizite
  • Bewegung & Sport

All diese Punkte und ggfls. noch weitere sind die zentralen Bausteine einer zielführenden Behandlung, wenn es darum geht gesund und bewusst zum idealen Gewicht zu kommen.

Nebennieren_1080x1080

Nebennierenreizung / Nebennierenschwäche & die Wirkung auf den gesamten Körper!

, , , ,

Bei der Nebennierenreizung beziehen wir uns im Allgemeinen am ehesten auf das Hormon Cortisol. Die Nebennieren bilden zwar noch deutlich mehr Hormone als nur das Cortisol, jedoch sind die Symptome einer Nebennierenreizung am meisten an den Auswirkungen dieses Hormons erkennbar.

Cortisol ist ein Steroidhormon und eines unserer wichtigsten Stresshormone, aber auch unser Tageshormon. Es regelt somit unser Wachsein. Als Mensch haben wir einen zirkadianen Rhythmus und dieser wird von unterschiedlichen Hormonen begleitet. Cortisol hat in seiner Eigenschaft also die Fähigkeit uns wach & aktiv zu machen. Folglich weckt es uns morgens auf. Ganz ohne Wecker tritt irgendwann dieser Moment ein und wir stehen auf. Im Idealfall fühlen wir uns dann recht schnell einsatzbereit, fit und voller Energie für den Tag.

Cortisol ist in den frühen Morgenstunden am höchsten, trägt uns durch den Tag und verbraucht sich bis zum Abend hin deutlich. Absinkendes Cortisol spüren wir in Form von Energieverlust. Wir werden müde. Im gesunden Zustand gehen wir abends zu einer angemessenen Zeit ins Bett, schlafen schnell ein und finden in einen tiefen Schlaf. Im Gegensatz zu den Schilddrüsenhormonen, die keinen Rhythmus zeigen, brauchen wir, um uns gut und stabil zu fühlen, eine ausgeglichenen und stabilen Cortisolrhythmus. Sollten wir, aus welchen Gründen auch immer, zu viel Stress in unserem Leben haben, kommt das Cortisol über kurz oder lang aus der Rhythmik. Und das spüren wir. Entweder fühlen wir uns überdreht, müde, kraftlos oder gereizt. Der Schlaf leidet, die Figur auch und allem geschuldet ist das aus der Rhythmus gekommene Cortisol! Was den Stress jedoch oft auch noch verstärkt oder gar auslösen kann, ist unter anderem eine geschwächte Schilddrüse. Warum das so ist, wieso diese beiden Hormondrüsen so eng miteinander agieren und was man alles bei gereizten Nebennieren tun kann, erklärlich gerne im direkten Gespräch.

Bioidentische_Hormone-1080x1080

Bioidentische Hormone – Fluch oder Segen?

, , ,

Mittlerweile wird viel über bioidentische Hormone und ihren oft „magischen“ Einsatz im Bereich der Gewichtsreduktion und des Wohlbefindens berichtet.

Das Thema Gewicht ist für die meisten Frauen von großer Bedeutung und es wird alles unternommen, um die lästigen Pfunde loszuwerden. Insbesondere die Wechseljahre stellen eine große Herausforderung dar, wenn es um dieses Thema geht. 

Was sind nun eigentlich bioidentische Hormone? Bioidentisch bedeutet baugleich. Im Gegensatz zu synthetisch hergestellten „Hormonen“, bei denen die Struktur den körpereigenen Hormonen nicht entspricht, sind die bioidentischen Hormone quasi baugleich. Oft werden Sie aus Pflanzen, wie bspw. der Yamswurzel hergestellt. 

Diese Hormone gleichen dann von ihrer Struktur den körpereigenen Hormonen und können daher recht gut vertragen werden. Vorausgesetzt, die Dosierung und die Indikation sind richtig.  Denn genau hier findet man die meisten Fehler. Schon die Dosierangaben der Hersteller sind durchaus irritierend. Dort werden Tagesdosierungen angegeben, die ich sehr kritisch betrachte. Ich habe häufig den Eindruck, dass für viele Behanlder die Gabe von bioidentischen Hormonen, häufig das Progesteron, die Antwort auf alle Beschwerden ist. Insbesondere jedoch die Lösung, um endlich Gewicht zu verlieren. Und diese Versprechen sollte man kritisch hinterfragen!

Denn was ich nicht selten in der Praxis sehe, ist leider genau das Gegenteil vom erhofften Gewichtsverlust.

Unser Hormonsystem ist ein so feines System, dass die Arbeit mit Nuancen häufig ausreicht. Eine zu hohe Dosierung kann die vorliegenden Symptome massiv verschlechtern. Genau das kann dann passieren. Unser Körper ist mit einer zu hohen, unpassenden Hormongabe meist schlichtweg überfordert. Er schützt sich. Unser Organismus ist so intelligent, dass er in jedem Moment weiß, was er benötigt, um am Leben zu bleiben. Es ist durchaus denkbar, dass ein gestresster Organismus aus dem geschluckten Progesteron in einer anstrengenden Lebensphase einfach das macht, was er in dieser Situation dringender braucht, nämlich Stresshormone.

 Stress hat immer Vorfahrt, denn schließlich geht es in solchen Situationen um unser Überleben und genau das ist mit die wichtigste Aufgabe, die wir als Mensch haben. Und wenn man ein stressiges Leben hat, dann macht unsere Schaltzentrale im Kopf keine Unterschied zwischen einer lebensbedrohlichen Situtaion udn „stress im Büro oder mit dem Partner. Stress ist Stress und um das zu bewältigen benötigt es Stresshormone. Und Stresshormone sind Zuckerlieferanten, denn sie sorgen dafür, dass wir die nötige Energie erhalten, die wir für unsere Stressbewältigung brauchen. Und was zu viel Zucker auf Dauer im Körper macht ist auch kein Geheimnis. Es kann sich eine Insulinresistenz, Leberbelastung und Miktobiomverschiebung einstellen, um nur mal ein paar stressbedingte Risiken zu nennen.

Vielfach werde ich gefragt, was ich denn nun von bioidentischen Hormonen halte und hierzu kann ich sagen, dass ich das eine gute Einsatzmöglichkeit finde, vorausgesetzt es passt zur vorliegenden Situation und dem Beschwerdebild. Ich halte es für sehr fraglich, bioidentische Hormone zu schlucken, nur weil das gerade Trend ist, oder weil die Freundin wunderbar abgenommen hat. 

Wenn aber Untersuchungen zeigen, dass der Einsatz gerechtfertigt wäre, kann das hilfreich sein. Die individuelle Höhe ist dann kritisch zu betrachten.

Es ist in meinen Augen auch unerlässlich, sich nicht nur auf einen Bereich zu konzentrieren, sondern den gesamten Organismus zu betrachten. Was machen die Hormone im Bereich der Schilddrüse, den Nebennieren und in weiteren Hormonbereichen?

Braucht der Darm oder die Leber evtl. eine Unterstützung?  Gibt es psychische Belastungen bzw. wie sieht die individuelle Lebensweise generell aus? Das alles ist wichtig und führt letztendlich zu einem individuellen Bild, welches dann viel besser beurteilt werden kann.

Homoeopathie_1080x1080px

Alternativmedizin & Homöopathie

, , ,

Die klassische Homöopathie, wie seinerzeit von Samuel Hahnemann gelehrt und praktiziert, ist eine wunderbare und oft sinnvolle alternativmedizinische Ergänzung meiner Arbeit. In den Jahren 2009 – 2012 absolvierte ich eine Ausbildung bei meinem Lehrer Carl Classen und führte im Anschluss einige Jahre eine klassisch homöopathische Praxis mit Schwerpunkt Frauen & Kinderheilkunde.

Auch heute setze ich diese individuelle Therapie gerne noch dort ein, wo sie gewünscht ist, und ich sie für sinnvoll erachte.

Im Zentrum der Homöopathie steht die Regulation des Organismus, was nicht zu verwechseln ist mit einer Substitution. Bei der Regulation soll der Körper angeregt werden, sich selbst zu helfen.

Nicht selten höre ich Aussagen von Patienten, die mir stolz berichten, dass Sie nun sämtliche Schilddrüsenmedikamente abgesetzt haben, dafür aber nun homöopathische Mittel einnehmen. Besser würde es ihnen damit aber auch nicht gehen. Das verwundert mich meist nicht.

Sollte sich im Rahmen von abgelaufenen Entzündungen die Schilddrüse deutlich verkleinert haben, dann ist der Organismus darauf angewiesen, dass man ihm Schilddrüsenhormone zuführt (Substitution), damit der Stoffwechsel optimal ablaufen kann. Eine Regulation ist hier oft nicht mehr angezeigt.

Dieser Tatsache sollt man sich bewusst sein. Welche Hormone dann zugeführt werden, ob L-Thyroxin oder natürliche Hormone (NDT), das ist dann selbstverständlich eine individuelle Entscheidung.

heaer8_mob

Wer ich bin, was ich tue & warum

, ,

Frauen sind rhythmische und zyklische Wesen. Hier die hormonelle Balance zu halten, kann in der heutigen Zeit eine echte Herausforderung sein. Egal, welchen Ursprungs die Hormonstörung ist, sie verändert das Leben oft um 180 Grad. 

Zu mir – long story short

Und genau das habe ich erlebt. Im Prinzip kam alles zusammen in kürzester Zeit. Die Diagnose Hashimoto-Thyreoiditis führte zu einer Nebennierenreizung, die schlussendlich in einem monatelangen Schwächezustand endete. Von Zyklusbeschwerden, massiven Leistungseinknicken und Schlafproblemen gar nicht erst zu sprechen. Ich dachte, das bekomme ich nie wieder in den Griff. Obwohl ich umfassend medizinisch ausgebildet, sowie auch im Rahmen meines Psychologiestudiums viel über Hormone und deren Beschwerdebilder gelernt hatte, konnte ich mir mit nichts helfen. Auch sämtliche Ärzte konnten das nicht. L-Thyroxin war das einzige Therapeutikum, das ich kannte und schlussendlich auch empfohlen bekam und natürlich den Hinweis, ich solle vielleicht mal etwas herunterschalten. Das L-Thyroxin hat bei mir alles massiv verschlimmert, sodass ich es verzweifelt nach ein paar Monaten absetze. Was folgte, war ein Durchprobieren aller schulmedizinischer Schilddrüsenpräparate von Prothyrid bis Novothyrol und Thybon. Nach einer kurzen Besserung folgte jedoch stets wieder eine Verschlechterung.

Dann packte mich der Ehrgeiz und ich lernte alles über die Schilddrüse, Hormone und den Stoffwechsel und war dabei auch immer mein größtes Versuchsobjekt. All das, was mir die meisten Erfolge betrachte, lerne ich von Ärzten und Therapeuten anderer Länder. Ich war sehr erstaunt! 

Meine berufliche Veränderung 

Alles hat sich geändert, ich habe Medizin mit neuen Augen kennengelernt, vieles für mich optimiert und verbinde heute in meiner Arbeit Medizin mit Psychologie und gebe dem Ganzen eine individuelle Note. 

Biohacking ist nach wie vor ein  großes Hobby, und ich bin bei Familie und Freunden bekannt für meinen großen Wissensdurst, meine „Eigenforschungen“ und meine Liebe für  die Bereiche Selbstfürsorge, Selbstoptimierung und Psychohygiene.  Vieles, was empfohlen oder in neusten Studien dargelegt wird, teste ich nach wie vor selbst, oder in kleinen Gruppen, um die Wirkung zu überprüfen, bevor ich es empfehle. Dazu gehört vieles aus den Bereichen Hormonhaushalt, Stoffwechsel, Energie, Schlaf, Highperformance, Psyche, Stress und natürlich Frausein. 

Ich bin privat und beruflich dieselbe Person und daran möchte ich nichts ändern, denn Authentizität ist für mich enorm wichtig.  

Wie ich arbeite

Was ich für gut empfinde und zielführend einschätze, gebe ich gerne weiter. Das ist jedoch nur 1 Baustein meiner Arbeit. Das Herzstück ist und bleibt, für den Menschen, den ich vor mir sehe und erlebe, den roten Faden zu finden, an dem wir uns orientieren und zusammen eine individuelle Behandlung gestalten können.

Genauso habe ich das für mich selbst getan und kann heute, viele Jahre später, sagen, dass jeder einzelne Schritt für mich von Bedeutung war und mich wieder dorthin gebracht hat, wo ich dachte, nie wieder hinzukommen. Zu mir, zu einem aktiven Leben mit viel Lebensfreude und keinerlei Einschränkungen. Und das ist für mich die größtmögliche Art von Freiheit. Ich bin heute dankbar für diese dunkle Zeit, da ich ohne sie nie gelernt und entdeckt hätte, was ich heute mit Freude weitergeben kann.

Meine Arbeit basiert auf der Suche nach der idealen individuellen Highperformance, damit Frauen wieder das Leben führen können, was Sie sich so sehr wünschen. Gesund, aktiv, schlank und voller Lebensfreude. Das zu erreichen, ist absolut möglich. Ich würde sagen in jedem Alter, jedoch ist es ein individueller Weg, der grob aus folgenden Bausteinen besteht:

  • Hormonoptimierung
  • Immunmodulation
  • Vitalstoffdefizitausgleich
  • Leber und Darmaufbau
  • Stressmanagement
  • Schlafhygiene
  • Kontinuierliche Glukosemessung und Betreuung mittels Sensor (freestylelibre 3 /CGM)
  • Ernährungsmedizin
  • Lifestyle & Psylogisches Coaching

All dies führt zu einer Optimierung aller Stoffwechselvorgänge und erklärt auch, dass es mehr braucht, als nur das passende Hormon zu schlucken oder eine richtige Diät einzuhalten.

Alles hängt mit allem zusammen und je mehr wir über unseren Körper und seine Abläufe wissen, umso besser können wir mit ihm umgehen. Und daher ist meine Vision in erster Linie Wissen transparent zu vermitteln. Alle Schritte, die ich plane, erkläre ich umfassend, sodass keine Fragen offen bleiben. Und wenn doch, erkläre ich es gerne immer und immer wieder. Meine Patienten sollen verstehen, lernen und anwenden, damit sie so schnell wie möglich ihren Weg alleine weitergehen und mich nur noch zur Vorsorge gelegentlich mal aufsuchen. In der Vielzahl der Fälle klappt das auch prima. Auf diese Weise ist es mir möglich, die mittlerweile größte Anzahl an Patienten nach wie vor mit einer individuellen Note zu versorgen. Auch der Aufbau der Online-Praxis ermöglich es Betroffenen mittels der Video-Sprechstunde mit mir in Kontakt zu treten. Das bieten natürlich einen enormen zeitlichen Vorteil und man kann sich auch trotz Distanz recht nahe sein. 

Insulinresistenz_1080x1080

Insulinresistenz, Gewichtszunahme & Schilddrüsenhormone

,

Insulinresistenz bedeutet, dass eine verminderte Empfindlichkeit der Zellen gegenüber Insulin vorherrscht. 

Was heißt das nun genau?

Um Glukose (Zucker, sprich Kohlenhydrate) aufnehmen zu können, benötigen wir Insulin. Dieses verpackt die Zuckermoleküle und schleust sie so in die Zellen, damit Energie in Form von ATP erzeugt werden kann. 

Bei einer  Insulinresistenz versucht der Körper sich vor einem Zuviel an Zucker zu schützen, in dem er die Empfindlichkeit der Rezeptoren an den Zellen herunterreguliert.

Wenn diese Rezeptoren weniger empfindlich sind, verbleibt die Glukose im Blut, anstatt ins Gewebe zu gelangen, was zu erhöhten Blutzuckerwerten führt. Eine Insulinresistenz kann im Anfangsstadium asymptomatisch sein, sich aber später zu Typ-2-Diabetes, erhöhtem Cholesterinspiegel, Fettleibigkeit und Bluthochdruck entwickeln und ist ursächlich für eine entstehende Fettleber. In vielen Fällen führt das auch zu einer Fettzunahme am Bauch. 

Welche Ursachen gibt es?

Neben einer Dysregulation der Schilddrüsenhormone wären hier auch Stress, psychische Belastungen und natürlich eine falsche Ernährungsweise anzuführen.

Die Insulinresistenz, ihre Ursachen und Folgen sind hochkomplex und individuell. Sie ist jedoch ein Alarmzeichen des Körpers und man sollte dies äußerst ernst nehmen. 

Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Schilddrüse und dem Blutzuckerspiegel?

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion oder einer Überdosierung mit Schilddrüsenhormonen benötigt der Körper mehr Insulin, da der Stoffwechsel beschleunigt wird, was zu einem erhöhten Energieverbrauch führt. Dadurch wird auch die Leber angeregt mehr Glukose zu produzieren, was den Blutzuckerspiegel erhöht, gleichzeitig jedoch zu einem beschleunigten Insulinabbau führt, wodurch die Glukose nicht mehr optimal in die Zellen gelangen kann. Auch eine Schilddrüsenunterfunktion oder eine nicht optimale Schilddrüsenhormonzufuhr kann zu einer geringeren Empfindlichkeit gegenüber Insulin führen.

Dies begünstigt in beiden Fällen unter anderem einen Fettaufbau. Ob eine Insulinresistenz vorliegt, kann anhand des Homa-Index, einem Laborparameter festgestellt werden.

Testosteron_1080x1080

Testosteron – ein oftmals vergessenes Hormon

Sein Ruf ist nicht gerade ansprechend. Es macht aggressiv und steigert das sexuelle Verlangen. Somit scheint es ein klassisches Männerhormon zu sein. Im Englischen spricht man auch öfter vom „testosterone poisoning“, dem unvernünftigen negativen Gebaren von Männern. Hat mit uns Frauen also wenig zu tun. 

Nun, dieser relativ schlechte Ruf ist sicher nichts Neues. Aber ist das so? Macht dieses „männliche“ Hormon wirklich aggressiv und führt zu überzogenem Verhalten? Und was haben wir Frauen eigentlich mit Testosteron zu tun? 

Es gibt einige Studien zum Thema Verhalten & Testosteron. Den neusten Untersuchungen zufolge fördert Testosteron sogar unsere Ehrlichkeit und das prosoziale Verhalten. 

Aber, wichtig zu merken, kein Hormon macht ein bestimmtes Verhalten. Es ist eher reziprok zu sehen, will heißen, das eine bedingt das andere. Neueste Erkenntnisse zeigen ähnliche Ergebnisse. Menschen unter Tes­tos­te­roneinfluß handeln fairer und ehrlicher.

Und nicht nur das ist positiv zu erwähnen, Testosteron hat unzählig viele günstige Einflüsse auf uns Menschen.  Es gibt uns Fokus, Durchhaltevermögen, Kraft, Motivation, Antriebe usw.

Aber was, wenn das Testosteron nicht zu viel, sondern zu wenig vorhanden ist?

In meiner täglichen Arbeit sehe ich oft Testosteronmangelzustände. Auch bei Frauen. Nun ist aber zu beachten, Testosteron ist kein rein männliches Hormone, auch wir Frauen haben es, ebenso wie Männer auch Östrogene haben. Die Konzentration ist der Unterschied. Männer haben eine bis zu 10 x höhere Testosteronkonzentration als Frauen. Dennoch benötigen auch Frauen Testosteron. Insbesondere für die sexuelle Erregung ist dieses Hormon bei Frauen von großer Bedeutung. Ab einem gewissen Alter scheint diese Erregungsfähigkeit rapide abzufallen. Ebenso körperliche Kraft, Durchhaltevermögen, Selbstbewusstsein, Muskelmasse und auch der Körperfettanteil unterliegen dem Einfluss von Testosteron. 

Und hier wäre die Aussage „Stress macht dick“ zutreffend gewählt. Bei einer zu hohen Stressaktivität, sprich einer zu hohen Cortisolkonzentration, sinkt das Testosteron. 

Bei Frauen zeigt sich oft um den Beginn der Wechseljahre, wenn die Östrogene anfangen abzusinken, verhältnismäßig hohe Testosteronspiegel, die sich jedoch günstig auf die Libido auswirken. Oftmals sinkt das Testosteron dann im weiteren Verlauf und Beschwerden machen sich breit. Mitunter führend ist der sogenannte Hormonbauch, der sich oft irgendwann eingestellt. Hier sind zu niedrige Testosteronspiegel jedoch nicht als Auslöser zu sehen. 

Testosteron nur für Männer?

In der Therapie bei Frauen wird es etwas schwierig. Schulmedizinisch steht uns lediglich ein Produkt (Testosterongel) zur Verfügung, welches in der Konzentration jedoch Männern angepasst ist und bei Frauen eher kontraindiziert anzusehen ist. Gewisse Abkömmlinge des Testosterons, die im Rahmen der Synthese entstehen, könnten in einer zu hohen Konzentration bei Frauen zur „Vermännlichung“ führen. Haarausfall, verstärkte Gesichtsbehaarung und unreine Haut, wären typische Beschwerden, die sich einstellen könnten.

Testosteron „light“ 

Sofern ein Testosteronmangel mit eindeutiger Symptomatik vorliegt, rate ich Frauen zu einem Testosterongel. Um jegliche Vermännlichung zu vermeiden, natürlich in deutlich niedriger bioidentischer Zusammensetzung. 

Auch sollten Frauen sich nicht scheuen, Probleme wie Libidoverlust beim Arzt oder Therapeuten

anzusprechen. 

Load More

Back To Top
Cookie-Einstellungen